WordPress 3.2 ist erschienen und geht mit einigen Neuerungen an den Start. Gerade im Hinblick auf die Performance soll sich angeblich einiges getan haben, der Bereich der für den Seitenaufbau verantwortlich ist, soll komplett überarbeitet worden sein. Die Details der wichtigsten Änderungen:
Mindestvoraussetzungen
Ab Version 3.2 wird mindestens PHP 5.2.4 und MySQL 5.0.15 auf dem Server benötigt. Bevor man also ein Update oder eine Neuinstallation durchführt sollte man unbedingt prüfen, ob der Provider diese Versionen bereitstellt. Hast Du bereits einen laufenden WordPress-Blog, kannst Du mit dem Plugin “LAMP Version Checker” prüfen, welche Version auf Deinem Server läuft.
WordPress 3.2 bietet keine Unterstützung für den Internet Explorer 6. Der veraltete Browser ist aufgrund von Änderungen im Quellcode nicht mehr in der Lage, den Backendbereich von WordPress darzustellen.
Änderungen im Dashboard/Backend
In Version 3.2 wurde auch das Backend überarbeitet. So wurde z.b. die Schriftart auf Arial umgestellt, aus meiner Sicht eher eine Verschlimmbesserung. Mit dieser Meinung stehe ich wahrscheinlich nicht alleine da. Die Schriftart im Backend lässt sich allerdings auch ersetzen. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Änderung der global.css im Verzeichnis /wp-admin/css (nicht zu empfehlen, da bei einem Update die Änderungen wieder verloren gehen)
- Oder man nutzt eine Browsererweiterung. Für Firefox geht das mit der Erweiterung “Stylish“. Vladimir Simovic erklärt unter Perun.net wie es im Detail funktioniert.
Die Adminbar wurde deutlich überarbeitet, dafür entfällt das Dropdown-Menü für den Schnellzugriff auf Seiten und Artikel oben rechts
Ich persönlich hatte dieses Dropdown-Menü so gut wie nie genutzt, die Adminbar bietet da einfach mehr Vorteile, vorausgesetzt man hat die Adminbar auch für das Backend aktiviert:
Benutzer >> Dein Profil >>Anzeige der Adminbar
Neu ist ebenfalls der Vollbildmodus im Editor. Schaltet man auf den Vollbildmodus, wird alles überflüssige ausgeblendet und man kann sich auf den Artikel oder die Seite konzentrieren. Auch die “interne Verlinkung” ist jetzt im HTML-Modus integriert.
Themeanpassungen in Twenty Eleven
Auch das mitgelieferte Standard-Theme “Twenty Eleven” wurde überarbeitet. So wurden weitere Formatvorlagen ergänzt, mit denen man einem Artikel ein individuelles Erscheinungsbild spendieren kann. Die folgenden Formatvorlagen sind verfügbar:
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Standard
Die normale Darstellung des Artikels, wie er auch verfasst wird.
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Kurzmitteilung
In der Übersichtsseite wird der Artikel ohne den Titel angezeigt. Eignet sich am besten für wirklich kurze Benachrichtigungen.
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Link
Ähnlich wie Kurzmitteilung, zusätzlich mit dem Hinweis LINK
-
Galerie
Interessant bei Galerie-Seiten/Artikel. Es wird in der Übersicht nur das erste Bild dargestellt, allerdings mit dem Hinweis auf die Gesamtbilderzahl im Artikel/Seite.
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Statusmitteilung
In der Übersicht erscheint zusätzlich der Gravatar des Verfassers.
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Zitat
Es wird lediglich der Hinweis QUOTE ergänzt.
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Bild
Bilder erhalten einen Rahmen. Die Informationen zum Artikel werden gesondert dargestellt.
Eine detaillierte Beschreibung zu den Formatvorlagen gibt es auch unter WordPress-Buch.
Weitere Anpassungen im “Twenty Eleven” Theme sind die Einstellungsmöglichkeiten des Farbschemas, der Linkfarbe und des Spaltenlayouts. Im Kopfbereich gibt es nun die Möglichkeit eingesetzte Bilder zufällig anzeigen zu lassen. Wechselt man auf eine andere Seite, wird das Kopfbild geändert. Eine Sliderfunktion wäre aus meiner Sicht sinnvoller gewesen.
Auch ein neues Widget wurde spendiert. “Twenty Eleven Eintagsfliege” zeigt die letzten Kurzmitteilungen, Links, Zitate oder Statusmitteilungen in der Sidebar.
Im Grossen und Ganzen hat sich einiges in der WordPress Version 3.2, die übrigens nach dem Jazz-Komponisten und Pianisten “Gershwin” benannt wurde, getan. Mal abgesehen von den kleinen Änderungen am Erscheinungsbild, die mich eigentlich weniger interessieren, sollten die Optimierungen am Quellcode, die für eine verbesserte Geschwindigkeit sorgen sollen, einen grösseren Schritt darstellen.
Frank Viehmann
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Die Neuerungen sind aber wirklich klasse!